Die StudierendenGesellschaft (SG) ist ein gemeinnütziger Verein, der 1995 von Studierenden der Universität Witten/Herdecke gegründet wurde. Die Studierenden der UW/H verwalten ihre Studienbeiträge eigenverantwortlich. Dafür haben sie mit dem „Umgekehrten Generationenvertrag“ (UGV) ein Finanzierungsmodell entwickelt, das neben den monatlichen Beitragszahlungen während des Studiums eine einkommensabhängige Späterzahlung vorsieht. So steht die SG seit ihrer Gründung mit dem UGV für einen freien Zugang zum Studium, eine freie Gestaltung des Studiums und eine freie Berufswahl. Denn: Ein Studium in Witten ist keine Frage des Geldes und sollte es auch nie sein!
Neben der Verwaltung und Finanzierung der Studienbeiträge – die derzeit mit über 11 Mio. EUR etwa ein Viertel des gesamten Universitätshaushaltes ausmachen – und der Förderung einer Vielzahl studentischer Projekte, gestaltet die SG als Miteigentümerin und Gesellschafterin der UW/H die Universität auf höchster Ebene mit – ein Novum in Deutschland.
Als 1995 die Einführung von Studienbeiträgen an der Universität Witten/Herdecke vor der Tür stand, waren die Sorgen groß: Wie kann verhindert werden, dass von nun an vor allem Geld, nicht aber individuelle Fähigkeiten, darüber entscheidet, wer in Witten studiert? Wie können wir der Ökonomisierung des Studiums entgegenwirken? Wie lässt sich verhindern, dass sich Studium und Berufswahl zunehmend finanziellen Zwängen unterordnen?
Diese Fragen fanden im Umgekehrten Generationenvertrag nicht nur eine überzeugende Antwort, sondern enthielten auch das, was wir noch viele Jahre später als Ideale der StudierendenGesellschaft begreifen: Die Drei Freiheiten.
Der UGV ermöglicht Dir, unabhängig von Deinem finanziellen Hintergrund, ein Studium an der UW/H aufzunehmen. Somit entscheiden Deine Fähigkeiten und Deine Begeisterung für die Studieninhalten, ob du in Witten studieren kannst und nicht die Dicke Deines Portemonnaies oder des Deiner Eltern.
Der UGV soll Dich in der freien Gestaltung Deines Studiums nicht beschränken. Entscheide selbst, wie lange Du studierst und entscheide frei darüber, wie Du diese Zeit nutzt. Egal, wie viel Zeit Du Dir nimmst: Deine Studienbeiträge ändern sich dadurch nicht, denn der UGV wird nur für die Regelstudienzeit berechnet.
Anders als bei einem klassischen Kredit entsteht Dir durch den UGV keine fixe Schuldenlast, die in den ersten Jahren nach dem Studium getilgt werden muss. Ganz im Sinne des Solidaritätsprinzip bestimmt die Höhe deines Einkommens, ob Du zurückzahlst oder nicht. Auf diese Weise stehen Dir nach dem Studium in Witten alle Wege offen und du kannst dich frei entscheiden, welchen Weg du einschlagen möchtest.
Die Drei Freiheiten sind die grundlegenden Werte unserer Arbeit in der StudierendenGesellschaft. Ergänzt werden Sie durch ein anderes Ideal, ohne das keine Freiheit erwachsen kann: Solidarität.
Die StudierendenGesellschaft spannt mit Dir und allen ihren Mitgliedern ein Netz, das alle auffängt, die fallen. Dafür zahlst Du einen größeren Beitrag, wenn Du mehr verdienst, oder wirst von den anderen getragen, wenn Du Dir keine Rückzahlung leisten kannst. So erwächst Dir aus dem Zusammenhalt und der Solidarität der Studierenden die Freiheit, Dein Leben so zu gestalten, wie Du möchtest.
Freiheit durch Solidarität – und Solidarität durch Freiheit.
Die Satzung der SG wurde 1995 von der Gründungsversammlung aufgestellt und bildet seitdem den Kern unseres Vereins. Einblick in die aktuelle Fassung unserer „heiligen Statuten“ kann hier geworfen werden.
Die Mitgliederversammlung ist das höchste Organ der StudierendenGesellschaft und entscheidet über die wesentlichen Geschicke des Vereins. Alle aktiven Studierenden (außer Sofortzahler:innen, die sich dagegen entschieden haben) sind ordentliche Mitglieder und damit stimmberechtigt. Sie kommen in regelmäßigen Abständen zur Mitgliederversammlung zusammen, zu der der Vorstand per Mail einlädt. Wie du mitmachen kannst, erfährst Du hier!
Der Vorstand wird vom Aufsichtsrat berufen und besteht zurzeit aus fünf Studierenden. Zu seinen Aufgaben zählen, neben dem Tagesgeschäft und der Buchführung, die Aufstellung des Jahresabschlusses und des Wirtschaftsplans für jedes Geschäftsjahr. Der Vorstand wird derzeit in seiner Arbeit von zwei studentischen Projektmanager:innen unterstützt.
Der Aufsichtsrat besteht aus insgesamt elf Mitgliedern, von denen sechs Studierende der UW/H sind. Zu seinen Aufgaben gehört die Kontrolle und Beratung des Vorstandes sowie dessen Bestellung, Abberufung und Entlastung; die Feststellung des Jahresabschlusses und die Genehmigung des Wirtschaftsplans.
Das Mitarbeitenden-Büro bildet das operative Kernstück der SG. Es ist neben der Abwicklung des Umgekehrten Generationenvertrages und der Buchhaltung für eine persönliche Beratung der Studierenden und Studieninteressierten, für die Immatrikulation sowie für die Betreuung der Rückzahler:innen zuständig.
Der Sozialausschuss hat zum Ziel, unbillige Härten im Zusammenhang mit der Abwicklung des „Vertrages über die Förderung des Studiums an der Privaten Universität Witten/Herdecke“ zu vermeiden. Für den Fall, dass man unverschuldet in Not gerät, gibt es die Möglichkeit über den Sozialausschuss unter Umständen eine Befreiung von der Rückzahlung zu erwirken.
Die Schlichtungsstelle regelt zunächst sämtliche Rechtsstreitigkeiten, die sich im Zusammenhang mit der Förderung des Studiums an der Universität Witten/Herdecke ergeben können. Die SG ist verpflichtet die Schlichtungsstelle anzurufen, ehe sie den ordentlichen Rechtsweg beschreiten kann.
Die Gesellschafterversammlung bildet das höchste kaufmännische Gremium der UW/H. Seit 2001 ist die SG eine von aktuell sieben Gesellschafterinnen der Universität und hält derzeit Anteile von 7,6 %. Zwei Vorstandsmitglieder werden zu den regelmäßigen Versammlungen entsendet, um studentische Belange zu vertreten.
Der Vorstand der StudierendenGesellschaft führt und vertritt den Verein als geschäftsführendes Organ. Er besteht aus mindestens drei Vereinsmitgliedern, die vom Aufsichtsrat berufen werden. Wesentliche Aufgabenbereiche sind Finanzen, Kommunikation, IT und Risikomanagement.
Vorstand für Finanzen
Valentin Halbach studiert seit 2020 Philosophie, Politik und Ökonomik und seit 2022 Management an der Universität Witten/Herdecke. Neben dem Studium engagiert er sich als Trainer einer Jugendfußballmannschaft in Witten. Im Sommersemester 2022 organisierte er die Vortragsreihe OikosTalks, welche die Chancen und Risiken einer kreditfinanzierten Klimapolitik zum Thema hatte. Vor seiner Vorstandstätigkeit sammelte er als Projektmanager im Bereich Finanzen erste Erfahrungen in der SG. Valentin Halbach ist seit September 2023 Teil des SG-Vorstands.
Vorstand für Risikomanagement
Ingmar Lampson hat an der UW/H Wirtschaftswissenschaften studiert. Während des Studiums war er mehrere Jahre im Controlling einer Privatbank tätig. Seit 2011 ist er für ein großes Bildungsunternehmen tätig. Er ist seit 2009 – erst als Studierender, nun als Alumnus – Vorstandsmitglied der StudierendenGesellschaft.
Vorstand für Kommunikation
Esther Linnenbrink studiert seit dem Wintersemester 2022 Management an der Universität Witten/Herdecke. Als ausgebildete Kauffrau für Veranstaltungsmanagement war sie bereits in ihrem zweiten Semester Teil des studentischen Organisationsteams für den 26. Kongress für Familienunternehmen, der jährlich an der UW/H stattfindet. Ihre Begeisterung für Organisation und die Zusammenarbeit mit anderen Menschen führte sie daraufhin in die SG. Hier war sie ab Mai 2024 als studentische Mitarbeiterin vorrangig für das Alumni-Mentoring-Programm im Bereich Kommunikation und Verein zuständig und ist seit Oktober 2024 Mitglied im Vorstand.
Vorstand für Kommunikation
Constantin Loy studiert seit 2021 Philosophie, Politik und Ökonomik an der UW/H. Vor seinem Studium hat er einen einjährigen Freiwilligendienst in Peru absolviert, wo er in einem Institut für Jugendliche mit Suchterkrankungen gearbeitet hat. Er engagierte sich neben dem Studium ehrenamtlich in der studentischen Initiative Model United Nations Witten/Herdecke. Seit Dezember 2021 ist er studentischer Mitarbeiter der StudierendenGesellschaft, seit Mai 2024 im Vorstand.
Vorstand für Kommunikation und Finanzen
Nils Luerweg hat seit 2016 Philosophie, Politik und Ökonomik an der Universität Witten/Herdecke studiert und im Jahr 2023 einen Master an der Universität St. Gallen begonnen. Vor seinem Studium absolvierte er Praktika bei einem Finanzdienstleister und im Deutschen Bundestag. Neben dem Studium hat er ua. zwei Jahre die studentische Integrationsinitiative „Willkommen in Witten“ mit geleitet und war als Dozent in der Arbeitsmarktqualifizierung tätig. Zudem war Nils Luerweg politisch vielfältig engagiert, bevor er im Oktober 2019 Mitglied im Vorstand der SG wurde.
Vorstand für Kommunikation
Marie Maurer studiert seit 2024 Wirtschaft, Politik und Recht an der Universität Witten/Herdecke. Neben ihrem Studium engagiert sie sich politisch in dem Ortsvorstand des Bündnis90 die Grünen in Witten. Nach ihrem Abitur startete sie zuerst ein Biologiestudium in Bochum, wechselte aber aus einem gewachsenen Interesse für menschenrechtliche Themen an die Universität Witten/Herdecke. Während ihrer Zeit in Bochum arbeitete sie unter anderem als Werkstudentische Hilfskraft für einen Bundestagsabgeordneten des Bündnis90 die Grünen.
Das studentische Projektmanagement der StudierendenGesellschaft unterstützt den Vorstand in operativen Aufgaben und führt unabhängige Projekte durch.
Projektmanager für Kommunikation und Verein
David Eul studiert seit 2020 Psychologie an der Universität Witten-Herdecke. Vor seinem Studium arbeitete er als OP-Assistent in einer Fachklinik für Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie. Von 2016 bis 2019 unterrichtete und assistierte er als Tanzlehrer in Standardtanzkursen und engagierte sich als „Botschafter für Freiwilligendienste“. David Eul ist seit Dezember 2021 studentisches Mitglied der SG.
Projektmitarbeiterin für Kommunikation und Verein
Seit 2020 studiert Luna Philosophie, Politik und Wirtschaft (PPE) an der UW/H. Während ihres Studiums war sie im Prüfungsausschuss der WiGe-Fakultät aktiv und übernahm Verantwortung in Gemeinschaftsinitiativen wie nouranour und Unikat e.V., wo sie als Kommunikationsverantwortliche tätig war. Ihre Leidenschaft für kreative und sinnstiftende Arbeit führte sie schließlich zu SG.
Projektmanager für Data & IT
Milad Mosalanejad studiert seit dem Wintersemester 2021 Philosophie, Politik und Ökonomik im Master. Zuvor absolvierte er seinen Bachelor in Maschinenbau mit der Vertiefungsrichtung Dynamische Systeme und Regelungstechnik. Im Jahr 2022 organisierte er mit seinem Team die 7. Internationale PPE-Konferenz, die sich interdisziplinär mit den verschiedenen aktuellen Krisen in der Welt auseinandersetzte. Milad Mosalanejad ist seit Mai 2022 studentisches Mitglied der SG.
Projektmanager für Finanzen
Nach einem Psychologie-Bachelor 2021 führt Leon sein Studium an der Uni Witten/Herdecke nun im Master General Management fort. Zu seinen Leidenschaften gehören das Lesen und Schreiben. Lesen, von Büchern zu den verschiedensten Themen und schreiben, im Rahmen seines Blogs – auf dem Du Artikel zu manchen der so gewonnenen Erkenntnisse findest. An der Arbeit für die StudierendenGesellschaft reizt ihn die Gelegenheit, als junger Mensch Verantwortung tragen und so eigenverantwortlich an immer neuen Herausforderungen wachsen zu dürfen.
Studentische Hilfskraft Finanzen
Luca studiert seit 2024 Management im Bachelor und unterstützt die SG im Finanzbereich. Sie hilft bei der Erstellung von Reportings und Planberichten und übernimmt kleinere Aufgaben, die anfallen. Abseits der SG ist sie als Marketing-Vorstand im bdvb aktiv. Ihre freie Zeit verbringt sie gerne in der Natur, sei es beim Wandern oder auf Reisen, um neue Kulturen zu erkunden. Besonders die Möglichkeit der freien Gestaltung ihrer Arbeit und einem Interesse für Finanzen waren für sie schlussendlich die Motivation, in die SG einzusteigen.
Mit viel Ausdauer und Sorgfalt sind Regine Bongert, Petra Soldat, Daniela Rode, Cäsar Scaffidi-Abbate und Hannah Siebert (v.l.n.r) für die gesamte operative Abwicklung des Umgekehrten Generationenvertrags zuständig. Neben der Buchhaltung, Vertragsverwaltung und Büroorganisation kümmern sie sich um die Betreuung und Beratung der aktiven Studierenden und der Rückzahler:innen. Außerdem sind sie für alle Fragen rund um die Themen Immatrikulation, Umgekehrter Generationenvertrag, Rückzahlung sowie zum Sozialausschuss Ihre und Deine Ansprechpartner:innen.
Die wesentliche Aufgabe des Aufsichtsrats (AR) der StudierendenGesellschaft sind die Beratung und Kontrolle des Vorstands, sowie die Unterstützung bei besonderen Fragestellungen. Er besteht aus internen Aufsichtsrät:innen (aktive Studierende der UW/H) und externen Aufsichtsrät:innen (der SG und Universität verbundene Personen).
Frederic von Bernstorff
Student Philosophie, Politik und Ökonomik (UW/H)
Allegra Muthwill
Studentin Psychologie (UW/H)
Clara Ridder
Studentin Humanmedizin (UW/H)
Jeremy Westphal
Student Philosophie, Politik und Ökonomik (UW/H)
Naima Weckert, stellvertretende Vorsitzende
Studentin Psychologie (UW/H)
Prof. a.d. PA Dr. Felix Fabis
Professor an der Polizeiakademie Niedersachsen, Oldenburg
ehem. Dozent der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft (UW/H)
Klara Elif Jungermann
Alumna Philosophy, Politics & Economics und Doktorandin der Wirtschaftswissenschaften (UW/H), Investment Managerin
Dr. Julia Koehn
Alumna der Wirtschaftswissenschaften (UW/H), ehemalige Vorständin der SG
Caspar-Fridolin Lorenz, Vorsitzender
Alumnus der Wirtschaftswissenschaften und Kulturreflexion (UW/H) und Student der Kulturwissenschaft (HU Berlin)
Dr. Maximilian Schreiter
Assistant Professor an der HHL Leipzig Graduate School of Management
Felix Stremmer
Alumnus der Wirtschaftswissenschaften (UW/H), ehemaliger Vorstand der SG
Die Satzung der SG wurde 1995 von der Gründungsversammlung aufgestellt und bildet seitdem den Kern unseres Vereins. Einblick in die aktuelle Fassung unserer „heiligen Statuten“ kann hier geworfen werden.
Die UW/H wurde 1982 als erste Universität Deutschlands in nicht staatlicher Trägerschaft gegründet. Mit ihren drei Fakultäten – Gesundheit, Wirtschaft und Kulturreflexion – ist sie eine Vorreiterin in der deutschen Bildungslandschaft. Die Universität hat sich zum Ziel gesetzt, neue Formen des Lehrens und Lernens zu erproben, neue Studienrichtungen und Ansätze in der Forschung zu entwickeln, sowie neue Wege in der Organisation einer wissenschaftlichen Hochschule zu gehen. Ihr Anspruch ist es, einen Rahmen zu schaffen, der es den Studierenden ermöglicht, ihr Studium frei und selbstverantwortlich zu gestalten. Die Entwicklung der Persönlichkeit steht dabei als gleichrangiges Ziel neben dem Erwerb fachlicher Qualifikation.
Die Zahl der Studienplätze ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Aktuell zählt die Universität Witten/Herdecke ca. 2.500 Studierende in 19 Studiengängen.
Die UW/H wurde 1982 als erste Universität Deutschlands in nicht staatlicher Trägerschaft gegründet. Mit ihren drei Fakultäten – Gesundheit, Wirtschaft und Kulturreflexion – ist sie Vorreiterin in der deutschen Bildungslandschaft. Ihren 2300 Studierenden ermöglicht die UW/H eine ganzheitliche Ausbildung – u.a. in den Fächern Medizin, Zahnmedizin, Pflegewissenschaften, Psychologie, Wirtschaftswissenschaften sowie Philosophie und Kulturreflexion.
Die Ziele der UW/H: neue Formen des Lehrens und Lernens erproben, neue Studienrichtungen und Ansätze in der Forschung entwickeln, neue Wege in der Organisation von Hochschule gehen. Ihr Anspruch ist es, einen Rahmen zu schaffen, der es den Studierenden ermöglicht, ihr Studium frei und selbstverantwortlich zu gestalten. Die Entwicklung der Persönlichkeit steht dabei als gleichrangiges Ziel neben dem Erwerb fachlicher Qualifikation. Mehr Informationen zur UW/H finden Sie hier.
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) und die StudierendenGesellschaft (SG) arbeiten Hand in Hand: in partnerschaftlichen Vertragsverhältnis und mit Blick in die selbe Richtung – zum Wohl der Universität und ihrer Studierenden.
Als eigenständige Organisation an der Universität besteht die Rolle der SG aus der Erhebung, dem Einzug und der Finanzierung der Studienbeiträge in Witten. Durch das Finanzierungsmodell des „Umgekehrten Generationenvertrages“ ermöglicht die SG allen Studierenden eine freie und sozialverträgliche Finanzierung ihrer Beiträge. Wichtiger Teil dieser Aufgabe ist die Verhandlung der Studienbeiträge im Namen aller Studierenden mit dem Präsidium der UW/H. Derzeit entspricht der Anteil der studentischen Beiträge mit ca. 10 Mio. EUR rund 25 % des Unihaushalts. Die Studierenden leisten somit einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen der Universität Witten/Herdecke – langfristig, nachhaltig und für jeden sozialverträglich.
Diese Aufgabenteilung ist in Deutschland einzigartig und seit über 20 Jahren erfolgreich. Sie verkörpert einerseits die Ideale der UW/H – „Zur Freiheit ermutigen“, „Nach Wahrheit streben“ und „Soziale Verantwortung fördern“ – und entspricht ihrem unternehmerischen Grundverständnis von Bildung und Universität. Andererseits versteht sich die SG die Hüterin der „Drei Freiheiten“: Durch da Modell des Umgekehrten Generationenvertrages wird ein freier Zugang zum Studium, eine freie Gestaltung des Studiums und eine freie Berufswahl gewährleistet.
Dieses Werteverständnis findet zudem Ausdruck darin, dass die SG Gesellschafterin der UW/H ist. Mit aktuell 7,6 % der Geschäftsanteile entscheiden wir Studierenden im höchsten kaufmännischen Gremium der Universität mit und setzen uns so für studentische Belange und freiheitliche Studienbedingungen ein. Den Studierenden gehört ein Teil ihrer Universität – eine einzigartige Form der Mitbestimmung in Deutschland!
Die Zahl der Studierenden an der Universität Witten/Herdecke hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Aktuell zählt die Hochschule in privater Trägerschaft rund 2.400 Studierende. Bis 2020 soll die Zahl aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Studienplätzen auf bis zu 3.000 steigen.
Zur sozialverträglichen Finanzierung der Studienbeiträge in Witten nutzt derzeit etwa die Hälfte der eingeschriebenen Studierenden den Umgekehrten Generationenvertrags (UGV) und ist damit Teil einer generationsübergreifenden Solidargemeinschaft. Der UGV ermöglicht allen Studierenden eine sozialverträgliche Finanzierung ihres Studiums – unabhängig vom sozio-ökonomischen Hintergrund. Der erwartete Anstieg der Studienanfänger_innen hat zur Folge, dass auch in Zukunft mehr Studierende von unserem Finanzierungsmodell Gebrauch machen werden.
Für die StudierendenGesellschaft als zentrale Verwalterin aller Studienbeiträge und Entwicklerin des UGV bedeutet dies, dass sie in den kommenden Jahren höhere Finanzierungsbeiträge an die Universität verauslagen muss. Genauer gesagt: Sie benötigt mehr Finanzierungsmittel zur Überbrückung des Zeitraums zwischen Verauslagung und dem Einsetzen der Rückzahlungen.
Den erfolgreichen Auftakt zur Refinanzierung der StudierendenGesellschaft und damit der langfristigen Sicherung des Umgekehrten Generationenvertrags zeigte die Platzierung der ersten StudierendenAnleihe im November 2014. Hier geht’s zu den Details der StudierendenAnleihe
Drei Jahre später, im Januar 2018, konnte ein Darlehensvertrag über 9,65 Mio. EUR mit der GLS Bank unterschrieben werden. Ein günstiges Zinsumfeld und die Bereitschaft aller angesprochenen Banken den zweiten Refinanzierungsschritt mit der StudierendenGesellschaft zu gehen führte zur Entscheidung für ein Darlehen. Hier die Pressemitteilung zum Darlehensvertrag